Freitag:
Bill hat sich von den Kids um 8 Uhr verabschiedet. Danach ging es an den großen Hausputz. Jeder hatte seine Aufgaben und wir sind relativ schnell fertig geworden. Das Haus sah wunderbar danach aus. Emily wollte eigentlich gegen Lunchtime wieder zurück sein, da ich um 16 Uhr ein Treffen mit meiner Collegegruppe hatte. So gegen 14:30 Uhr hat sie dann endlich angerufen und mir aufgetragen die Kinder für eine Übernachtung nach Cornwall zu den Großeltern zu fahren. Als ich endlich um 16 Uhr in Cornwall wieder los gefahren bin, habe ich eine ganze Stunde nach Burlington zum College gebraucht. Zum Glück hat meine Gruppe gut gearbeitet und wir haben einen Termin für das nächste Treffen ausgemacht. Da ich die
Nacht nicht alleine in unserem Haus verbringen wollte, habe ich kurzerhand Malia gefragt, ob ich bei ihr schlafen könnte. Eins ihrer Gastkinder hatte eine Geburtstagsparty und es gab Pizza und Eiscremetorte.... sehr lecker :-)
Am Abend haben wir noch einen Film geschaut und sind dann auch zeitig ins Bettchen gegangen.
Samstag:
Nach einem leckeren Frühstück sind wir zusammen mit der Gastmutter und den Kids zu einem Ski Sale gefahren. Dort hat sich Malia neue Skihandschuhe gekauft. Danach sind Malia und ich nach Bolton gefahren und haben ihren Skipass abgeholt. Sie möchte mich gerne überreden, dass ich auch Skifahre, aber da bin ich mir noch nicht so sicher :-)
Abends sind wir zum Essen bei dem Bruder der Gastmutter eingeladen worden. Malia und ich sind mit meinem Auto gefahren, obwohl meine Tankleuchte schon am blinken war. Zum Glück war es nicht weit, doch als wir auf die asphalttierte Straße gefahren sind, habe ich gemerkt, dass ich einen platten Reifen hatte. Wir haben es gerade noch bis zur Einfahrt geschafft. Der Bruder war so nett und wollte sich den Reifen mal anschauen und ich habe ihm meinen Schlüssel gegeben. Als er wieder ins Haus kam, hat er mich ganz vorsichtig nach einem Zweits
chlüssel gefragt.... Er hat das Auto von innen zugeschlossen und hat dann die Tür geschlossen und den Schlüssel auf dem Fahrersitz liegen gelassen.
Als ich das dann Emily am Telefon erzählt habe, ist sie in lautes Lachen ausgebrochen.
Wir haben dann versucht mit einem Draht ins Auto einzubrechen, aber so leicht, wie das im Film aussieht, ist das gar nicht. Wir haben dann nach einer Weile aufgegeben und haben einen Schlüsseldienst angerufen. Er hat uns 60 Dollar berechnet, was netterweise Malias Gastmutter bezahlt hat. Somit habe ich dann noch eine Nacht bei der netten Familie Hill verbracht.
Sonntag:
Heute Nacht wurden die Uhren auch in den USA umgestellt. Nun haben wir wieder 6 Stunden Zeitunterschied. Malias Gastvater hat mich dann mit zu dem Bruder genommen, wo er dann den platten Reifen gegen eine Art Ersatzreifen ausgetauscht hat. Nach einigen Minuten war dieser jedoch auch platt.... Der Bruder hatte zum Glück so ein Spray, womit wir den Reifen aufpumpen konnten. Der Gastvater ist dann mit meinem Auto zur Tankstelle gefahren und hat für mich getankt, ich bin mit seinem Auto hinterher. Als wir wieder bei ihm zu Hause waren, meinte er, dass ich lieber nicht mit dem Auto nach Starksboro fahren sollte. Also habe ich meine Gastmutter angerufen, die dann den Abschleppdienst angerufen hat. Dieser hat mich dann bis nach Hinesburg zur Werkstatt gefahren. Dort hat mich Emily dann abgeholt... ich kann nur sagen: was für ein Wochenende!!!
Das war soo nett von Malias Gastfamilie, dass sie mir geholfen haben, obwohl irgendwie alles schief gegangen ist. Habe ich eigentlich erwähnt, dass mein Handy am Samstagabend den Geist aufgegeben hat?? Also wenn mir der Reifen auf dem Heimweg platt gegangen wäre, dann hätte ich noch nicht mal jemandem Bescheid sagen können.
Willy hat schon wieder etwas Nettes getan. Er kam heute Abend zu mir, nachdem er mit seiner Mama gelesen hatte, und brachte mir "Charlie und die Schokoladenfabrik". Gestern haben die beiden schon ein Kapitel weitergelesen, aber er wollte gerne, dass ich heute das Kapitel noch mal mit ihm lese, damit ich nichts verpasse. Ach, das war mal wieder süß!
Nun bin ich aber auch reif fürs Bett.... MEIN Bett :-) Obwohl Malias Bett auch sehr bequem war (Danke Malia). Ich habe mich ein wenig in die Vergangenheit versetzt gefühlt, als ich in den Ferien jede Nacht bei einer Freundin geschlafen habe. Im Bett liegen und noch über Gott und die Welt quatschen.
Eure Sunny
Schnee in Bolton
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